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Photowalk Vienna XL

Helles Herbstlicht, tolle Stimmung

Hände mit Kameras

Gestern, am 3. Oktober 2009, ging der zweite Wiener Photowalk erfolgreich über die Bühne oder genauer gesagt durch die Stadt. Es waren optimale Bedingungen, ein wunderschöner Herbsttag, blauer Himmel, helles Licht und gute Stimmung. Geschätzte 60 Menschen (oder mehr?) aus Wien und einigen Bundesländern fühlten sich von der Idee des gemeinsamen Fotospaziergangs angezogen und versammelten sich im Museumsquartier zum bisher größten Photowalk in Österreich. Unter ihnen sowohl viele HobbyknippserInnen als auch etliche Fotoprofis sowie die Studierenden einer Filmklasse aus Niederösterreich.

 

Mitorgansiator Rober Lender eröffnete launig das kollektive Fotoevent XL und stellte sodann den ganzen Nachmittag über seine Qualitäten als Entertainer und kommunikatives Multitasking-Talent unter Beweis. Er twitterte rege, gab zwischendurch ein Interview, knippste und nahm Videos auf. Robert wird nun auch dafür sorgen, dass die vielen Beiträge zum Wiener Photowalk gut dokumentiert werden und wir so den Überblick bewahren.

Danach gab es ab 14.00 Uhr einen GetIn Workshop von und mit Andreas Hafenscher, der aus Eisenstadt angereist kam. Der Fotograf, Webdesigner und Photowalker beleuchtete unter anderem die Geheimisse von Licht und Schatten und gab auch danach unermüdlich sein profundes fotografisches Wissen an andere weiter. Das hätte sicher auch Martin Gratzer, der Erfinder des Photowalks in Österreich, gemacht. Leider konnte der Klagenfurter diesmal in Wien nicht mit dabei sein. Es hätte ihm sicher sehr gefallen.

Der eigentliche Walk startete dann um 16.00 Uhr. Bewaffnet mit kleinen oder großen Analog- oder DigitalKameras bewegte sich die bunte Truppe durch den Park zwischen Kunst- und Naturhistorischem Museum hinüber in den Burgarten und dann über die Mariahilferstraße zurück. Meine Wenigkeit durfte diesmal das GIS, also das lebende Geo-Information-System (Copyright: Robert Lender) spielen und irgendwie schaffte ich es auch, dass wir pünktlich um 18.00 Uhr wieder an unserem Ausgangspunkt im Museumsquartier eintrudelten, wo sich aufgrund der Langen Nacht der Museen bereits die Menschenmassen tummelten.

Motive und Motivation

Inhaltlich gestaltete sich der Photowalk Vienna 2 diesmal eine wenig anders als sein Vorgängermodell im Juni 2008. Denn wir hatten gemeinsam mit Martin Gratzer für die TeilnehmerInnen fünf Themen vorbereitet, die zu gezielten Aufnahmen anregen sollten. Sie lauteten: "Diagonal", "Entgegengesetzt", "Im Auge des Betrachters/der Betrachterin", "Aktion und Reaktion" und "Kunststück". Diese Vorgabe einzulösen, erwies sich allerdings für mich und, wie ich gehört habe, auch für andere PhotowalkerInnen als nicht ganz einfach. Vielleicht auch deshalb, weil die Umsetzung abstrakter Motive eigentlich konzentriertes Arbeiten erfordert, bei unserem Streifzug jedoch mehr das gemeinsame Erleben, der Spaß und Austausch im Vordergrund standen. Wie auch immer, ich bin jedenfalls gespannt, was dabei alles so herausgekommen ist. Zu bestaunen sind die gesammelten Werke in der Flickr Gruppe Photowalk Wien.

Beim an- und abschließenden Lokalbesuch wurden dann Verbesserungsvorschläge ausgetauscht und gleich auch Ideen für den nächsten Photowalk Vienna Take 3 im Jahr 2010 geschmiedet. Sollte dieser dann wieder so groß werden, ist es sicher sinnvoll, das Event zu kennzeichnen und noch besser darauf zu achten, dass niemand den Anschluss verliert und alle wissen, wo's lang geht.

Für mich persönlich war der Photowalk Vienna Take 2 alles in allem wieder eine höchst informative und unterhaltsame Angelegenheit. Vor allem auch, weil die Veranstaltung über soziale Medien und Blogs organisiert wurde und ich wieder viele neue Leute im realen Leben kennen lernen konnte. Die Selbstorganisiation, der Humor und die Kreativtät der Mitwirkenden sind ein gutes Beispiel dafür, dass die sozialen Netzwerke Sinn machen und Gemeinschaftssinn bewirken. Dafür ein großer Dankeschön an euch alle, die ihr dazu beigetragen habt, dass dieses Experiment des Photowalk Vienna XL geglückt ist.

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Kommentare: 4
  • #1

    Robert Lender (Sonntag, 04 Oktober 2009 13:08)

    Danke für den Bericht. Es war ein toller und vielfältiger Event.
    Die ersten Fotos trudeln nunmehr ein. Das ist das schöne am Photowalk, dass man mit den Fotos vieles noch einmal "nacherleben" kann und oft auch ganz neue Perspektiven mitbekommt, Blickwinkel, die man selbst nicht eingenommen hat.
    Auf alle Fälle muss es einen Photowalk Vienna Take 3 geben und ich hoffe, das wir das als Team wieder mit einander gestalten können - mit all den Ideen, die wir jetzt gesammelt haben.

  • #2

    diefirlinger (Sonntag, 04 Oktober 2009 13:15)

    Danke dir Robert, dass du uns so gut durchs Programm geführt hast. Und ja, beim Photowalk Vienna Take 3 bin ich wieder mit von der Partie.

  • #3

    Andreas Hafenscher (Montag, 05 Oktober 2009 07:07)

    Danke Beate für diese unglaublich tolle Zusammenfassung. Da braucht man nichts mehr hinzufügen. Danke.
    Es war ein super Nachmittag und ich freu mich schon auf Take 3!

  • #4

    diefirlinger (Montag, 05 Oktober 2009 09:05)

    Und ich glaube, diesmal kommen wirklich viele tolle Fotos zusammen. Ich bin schon sehr neugierig, es haben ja noch nicht alle ihre Bilder hochgeladen ...